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Sichere Geldanlagen

Seit jeher gelten deutsche Anleger als extrem risikoscheu. Der Aktiencrash der Jahre 2001/2001 sowie die derzeitigen Turbulenzen an den Finanzmärkten aufgrund der Hypothekenkrise in den USA haben ein übriges dazu getan, diesen Trend noch zu verstärken. Doch welche Anlageformen sind wirklich sicher und bieten gleichzeitig eine angemessene Verzinsung bzw. Rendite auch nach Steuern?

Grundsätzlich gilt natürlich eine Regel: je sicherer eine Anlage, desto niedriger die zu erzielende Rendite. Daher bieten sich extrem sichere Geldanlagen besonders als Basis des persönlichen Vermögensaufbaus an. Hier sind es besonders die Tagesgeldkonten und Rentenfonds, in die vor allem Privatanleger gerne investieren. Bei einem Tagesgeldkonto hat der Anleger die Möglichkeit, täglich an sein angelegtes Geld herankommen und darüber verfügen zu können. Aus diesem Grund eignet sich ein solches Konto auch wunderbar als Liquiditätsreserve. Die derzeitigen Tagesgeld Zinsen betragen bei guten Angeboten zwischen 4 und 4,50 Prozent pro Jahr und liegen damit selbst nach Steuern noch in einem interessanten Bereich. Da es sich bei Tagesgeld Zinsen um Zinserträge handelt, unterliegen sie oberhalb des Sparerfreibetrages dem persönlichen Steuersatz. Ab 2009 wird diese Besteuerung durch die einheitliche Abgeltungssteuer ersetzt, wonach Zinserträge oberhalb des Freibetrages mit pauschalen 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und evtl. zu entrichtender Kirchensteuer zu versteuern sind. Aus 4 Prozent Vorsteuerrendite werden dann im schlimmsten Fall etwas weniger als 3 Prozent Nachsteuerrendite. Für eine absolut sichere Anlageform (bei Mitgliedschaft der kontoführenden Bank in einem Einlagensicherungsfonds) ein sehr gutes Ergebnis. Ähnliche Zinsen lassen sich auch mit Rentenfonds erzielen.

Diese Fonds können zwar auch börsentäglich gekauft und verkauft werden, sollten aber in der Regel mittelfristig gehalten werden, da sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf Ordergebühren sowie eventuell auch Depotgebühren anfallen. Für den Anleger besonders interessant sind dabei so genannte steueroptimierte Rentenfonds. Bei dieser Art von Rentenfonds legen die Fondsmanager ein besonders hohes Augenmerk auf eine möglichst hohe Nachsteuerrendite. Das lässt sich ganz einfach dadurch erzielen, dass anstelle von Zinserträgen Kursgewinne innerhalb des Fonds erzielt werden, die anders besteuert werden.

Die besten dieser steueroptimierten Rentenfonds erzielen so Nachsteuerrenditen von 3,50 bis 4,00 Prozent pro Jahr und liegen damit höher, als die besten Tagesgeldkonten. Mit diesen beiden Produkten lässt sich dann auch eine hervorragend abgesicherte Depotbasis schaffen, auf der Anleger später aufbauen können, indem sie in Anlageklassen mit höherer Rendite, aber auch höherem Risiko investieren.


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Artikel aus Finanzen von Daniel Franke am 5. Sep. 2007

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