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Terror in Sharm El-Sheikh

Sharm El-Sheikh ist eine der Touristenhochburgen Ägyptens am Roten Meer und besonders beliebt bei Tauchern wegen der großen Korallenriffe. Dieses Urlaubsparadies wurde aber in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli von Terroristen als Ziel für insgesamt drei Bomben genutzt. Von den drei Bomben detonierte eine auf dem Marktplatz von Sharm El-Sheikh, zwei weitere Bomben explodierten in der rund sechs Kilometer entfernten Naama Bay in einem dortigen Hotel und auf dem Parkplatz eines dort ansässigen Hard Rock Cafe.

Bei den drei Detonationen verloren 88 Menschen ihr Leben und weit mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Hauptsächlich handelte es sich hierbei aber um Ägypter, nur neun Touristen wurden getötet. Trotzdem war dieser Anschlag ein großer Schock für die ägyptische Tourismusindustrie, da viele Touristen nun wieder verstärkt Sicherheitsbedenken bei einem Urlaub hatten. Damit hat die sich zu den Anschlägen bekennende al-Qaida ihr Hauptziel kurzfristig erreicht. Bereits im September hatte sich die Situation in Ägypten wieder normalisiert und die Touristenzahlen befanden sich auf dem Vorjahresniveau.

Der Tourismus in Ägypten und anderen islamischen Staaten ist radikalen Islamisten schon seit langem ein Dorn im Auge. Hauptgrund hierfür ist, dass mit dem Tourismus immer mehr die islamischen Werte im Land selbst verfallen. So wird in den Touristengebieten viel gefeiert und viel Alkohol konsumiert. Auch die mangelnde Verschleierung von Touristinnen ist vielen Islamisten ein Dorn im Auge. Wegen seiner Weltoffenheit wurde die betroffene Naama Bay auch das kleine Las Vegas Ägyptens genannt. Kein Wunder also, dass Terroristen hier einen Anschlag verübten.

Doch kann man trotz all diesen Ereignissen nicht sagen, dass die Sicherheit in Ägypten für Touristen nicht gewährleistet wäre. Die Anschläge in New York, Madrid und London haben uns gezeigt, dass man nirgendwo auf der Welt mehr sicher sein kann. Gerade in den Urlaubsgebieten Ägyptens gibt es seit den Anschlägen auch eine sehr starke Polizeipräsenz, mit dessen Hilfe man versucht, weitere Anschläge zu verhindern.

Diese enorme Polizeipräsenz wird anfangs von vielen Touristen als störend empfunden, allerdings gewöhnt man sich recht schnell hieran und sie gibt ein Gefühl von Sicherheit. Hauptsächlich werden sämtliche Zufahrten in die Touristenorte und sämtliche Kontenpunkte in den Orten, wie zum Beispiel der Marktplatz in Sharm El-Sheikh durch die Polizei gesichert. Weiterhin sind Nachtfahrten zu Ausflugszielen wie die Städte Kairo und Luxor nur noch im Konvoi mit Polizeibegleitung möglich.


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Artikel aus Reisen von burntpunch am 22. Aug. 2007

Ein Kommentar zu 'Terror in Sharm El-Sheikh'


  1. Uwe sagt,

    am 22. Aug. 2007

    Ja, Sharm El-Sheikh ist ein kleines Tauchparadies. Ich weiß zwar nicht ob es jetzt noch so ist aber als ich vor 6 Jahren dort war und leider nicht tauchen konnte, habe ich mit dem Schnorchel die wunderschöne und beeindruckende Unterwasserwelt bewundern dürfen. Unweit vom Stand konnte man über die Korallen laufen und kaum ging es etwas tiefer ins Wasser, konnte man die Tier- und Farbenvielfalt bestaunen. Leider sah es in Hurghada ganz anders aus. Die vielen Touristen zerstören leider die Meere nahe des Strandes direkt oder indirekt. Man kann nur hoffen, dass die Meere Zeit bekommen, sich selbst zu reinigen.

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